Monat: Januar 2013

Stephen Chbosky – The perks of being a wallflower

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the-perks-of-being-a-wallflower.jpg w=278&h=425  Inhalt: Charlie ist ein zurückgezogen lebender Junge, der auf seine sehr intelligente Weise die Menschen um sich herum beobachtet, aber nie wirklich ein Teil ihrer Gemeinschaft sein wird. Sein Dasein als Mauerblümchen scheint langsam ein Ende zu nehmen, als er den älteren Patrick und seine hübsche Freundin Sam kennenlernt, in die er sich prompt verliebt. Mit den beiden findet er Schritt für Schritt heraus, was es heißt, zu leben, anstatt immer nur am Rande zu stehen und anderen dabei zuzuschauen. Doch kann diese Freundschaft nicht auf Dauer existieren, da seine Gefühle für Sam immer stärker werden. Wird er sich ihr offenbaren und einen Versuch wagen, das Leben zu führen, von dem er so lange geträumt hat?

Amhranai meint: Das klassische Thema des Außenseiters, der versucht , sich in die Gesellschaft zu integrieren, wird in diesem Buch von einem anderen Ausgangspunkt angegangen als das in vielen anderen Büchern der Fall war. Ich war gespannt auf Charlie und seine Geschichte, die Gründe dafür, warum er so „socially awkward“ ist, wie er schon auf dem Buchrücken beschrieben wird. Dieses Buch, das überraschenderweise schon fast 15 Jahre alt ist, zeigt auf seltsam berührende Weise das Leben eines Jungen, der nicht das tut, was er wirklich will, weil er sich selbst daran hindert. Längst vergangene Ereignisse haben ihn geprägt und zu dem Wesen verkümmern lassen, was er zum Zeitpunkt der Erzählung ist.

Die Begegnung mit Sam und Patrick tut ihm sichtlich gut, und obwohl die beiden ein paar Jahre älter sind als er, führen sie ihn in ihre aufregende und lebendige Welt ein. Dass er sich in Sam verliebt, ist eigentlich von vornherein klar und führt zu einem vorhersehbaren dramatischen Höhepunkt. Das war mir ein bisschen zu einfach,obwohl sehr schön Charlie’s verzwickte Lage beschrieben wird, und seine Gefühle so greifbar gemacht werden, als wäre man direkt in seinem Kopf.

Wieder einmal hat mich ein englisches Buch ziemlich berührt und mich den größten Teil der Zeit tatsächlich vergessen lassen, dass er nicht in meiner Muttersprache verfasst ist. Früher war ich immer der festen Überzeugung, dass ich immer einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Sprachen spüren würde und niemals vergessen könnte, wo ich mich gerade befinde. Ein Abend mit Musikerfreunden, von denen zwei kanadisch sind und dementsprechend kein Deutsch sprechen, an dem eine Freundin sowohl mit den Kanadiern als auch schließlich mit uns in „Privatgesprächen“ im Englischen geblieben ist und trotz ein paar Wortschwierigkeiten völlig verpeilt hat, dass sie gewissermaßen in der „falschen Sprache“ mit uns spricht, fiel mir dazu immer als Beispiel ein, über das ich herzhaft lachen musste. Doch ich fürchte, ich bin genauso… 😉 Langer Rede kurzer Sinn also: ein sehr schönes Buch, das vielleicht nicht die größten Überraschungen bereithält, aber doch mit ein paar Dingen aufwartet, die die Geschichte erfrischend neu machen.

Jetta Carleton – In Frühlingsnächten

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4598Inhalt: Ihr Leben in den Vierzigerjahren hatte sie sich eigentlich anders vorgestellt – anstatt in die Großstadt zu gehen und alles zu leben, wovon sie schon immer geträumt hat, zieht die junge Allen Liles in einen kleinen Ort in Missouri und beginnt, dort an einem College zu unterrichten. Ihre Liebe zur Literatur verbindet sie mit ihren Studenten, zu denen sie ein eher freundschaftliches Verhältnis unterhält, und schließlich verliebt sie sich sogar in einen von ihnen. Die Liebe und ihre Gefühle öffnen ihr die Augen und sie erkennt, was wirklich wichtig ist.

 

Amhranai meint: Das Buch hat mich von Anfang an durch sein Cover angesprochen. Ich habe es im letzten Frühjahr gekauft, als ich auf der Suche nach neuer, tiefergehender Lektüre war. Zu dem Zeitpunkt hatte ich einige Re-reads von Chicklit hinter mir und wollte nun etwas mit mehr Tiefe. Dieses Buch, das die Geschichte einer jungen Lehrerin erzählt, die sich selber zu finden versucht, erschien mir als die perfekte Wahl, da ja auch ich diesen Beruf später anstrebe. Insbesondere die Unterschiede zur heutigen Gesellschaft, die circa 70 Jahre von den Geschehnissen im Buch trennen, interessierten mich und zudem war ich gefesselt vom Klappentext, der mir eine komplizierte und gleichzeitig berührende Liebesgeschichte versprach. Leider wurde ich ein wenig enttäuscht, da mir Allen gerade in der ersten Hälfte des Buches absolut unglaubwürdig erschien. Sie schien ihre Meinung und Ansichten zu ändern wie andere ihre Kleidung, wodurch ich direkt genervt von ihr war.

Später dann öffnete sich mir ihr Charakter etwas mehr und ließ mich Einblicke in ihre Gedanken nehmen. Die Liebesgeschichte kam nicht so, wie ich sie erwartet hätte, fesselte mich aber mehr als das Alltagsleben von Allen in diesem kleinen College, das kaum Wert auf Banalitäten wie Literatur oder Kunst legt, während andere Dinge deutlich höhere Prioritäten haben. Der Kampf gegen die Ignoranz der meisten Lehrpersonen und gegen die Gleichgültigkeit der Gesellschaft ging zwar nicht spurlos an mir vorbei, entfachte aber auch nicht das Feuer, das ich mir von dieser Lektüre erhofft hatte. Es war wirklich in erster Linie die komplizierte Beziehung zu einigen ihrer Studenten, für die sie sowohl Lehrerin als auch Bezugsperson und Verbündete war, die mir nahe gingen und die ich sehr gut nachvollziehen konnte. Wer mich kennt, weiß warum. 😉

Insgesamt habe ich es zwar nicht bereut, dieses erstaunlich früh erschienene Buch (das lange als verschollen galt) gekauft zu haben, aber vollends überzeugt hat es mich nicht. Sehr schade.

[Song of the Week] The Real Group – Good Times

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Aus gegebenem Anlass heute ein Song der großartigen Real Group, einer schwedische A-capella-Gruppe, die seit knapp 30 Jahren besteht und auch heute noch zwei Mitglieder der Originalbesetzung enthält. Sie singen sowohl bekannte Songs, die sie auf ihre Art und Weise modifizieren, als auch Originale, die aus ihrer Feder stammen, und begeistern damit das Publikum. Gestern Abend haben sie ein Konzert in der Hamburger Laeiszhalle gegeben, das von dem großartigen  Chor Cantaloop eröffnet wurde. Jede einzelne Minute war das Geld für die Eintrittskarte wert, da die fünf Stimmen restlos begeistern konnten. Ein Highlight war mit Sicherheit die umgewandelte Sinfonie in G Moll von Wolfgang Amadeus Mozart, die im Original so klingt, und die vorausgehende Ankündigung, die erst auf die gesamte Sinfonie abzielte, sich dann nach entsetztem Kopfschütteln der anderen Mitglieder auf den ersten Durchgang beschränkt wurde, dann auf das erste Thema und anschließend mit den Informationen verglichen wurde, die auf der Rückseite von Schokoladentafeln zu finden sind: „May contain traces of the first theme of the first movement of the G-minor symphony“. Eine großartige und beeindruckende Interpretation, die wieder einmal zeigte, was diese fünf stimmlich auf dem Kasten haben.

Vorstellen möchte ich euch aber einen anderen Song, der Good Times heißt und aus verschiedenen Songs besteht, die auf dieselbe Basslinie ausgelegt sind. Allein der Anfang ist schon mehr als beeindruckend. Hört euch den Song einfach mal in Ruhe an und schaut, ob ihr den einen oder anderen Song erkennen könnt. Und wer dann noch die schwedischen Zwischeneinwürfe versteht, ist richtig gut. 😉 Viel Spaß mit der Real Group!

[Challenge] SuB-Abbau Extrem 2013

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Ein fröhliches neues Jahr wünsche ich euch allen! Hoffentlich gehen viele eurer Wünsche in Erfüllung, die ihr für dieses Jahr vor Augen habt. Genauso drücke ich natürlich die Daumen, dass ihr ganz viel Zeit zum Lesen finden werdet.

Auch dieses Jahr nehme ich wieder an der SuB-Abbau Extrem Challenge teil. Darin geht es, wie der Name schon sagt, darum, den SuB endlich zu reduzieren. Meine Seite dazu habe ich hier angelegt, alternativ kann sie auch oben über den Reiter Challenges aufgerufen werden. Dort finden sich auch alle wichtigen Erklärungen, die von Nöten sind. Los geht es direkt mit der Januaraufgabe, die per Email verschickt wurde und da lautet:

Für jedes Buch das ihr im Januar gekauft habt (oder auf anderem Wege zugelegt), müsst ihr eine anständige Begründung aufbringen, wieso ihr das Buch unbedingt gerade jetzt haben musstet. (so etwas wie ‚Es war gerade super billig‘ zählt dabei natürlich nicht!)

Diese Aufgabe wird mir sicherlich nicht ganz leicht fallen, da ich oft Spontankäufe tätige, die auf meiner Laune basieren. Ob bei Amazon oder auch im Buchgeschäft – wenn ich etwas sehe, das zu meiner Laune passt, landet es schnell im Einkaufswagen. Mir jetzt eine gute Begründung dafür zu überlegen, wird sicherlich nicht einfach, insofern wird sich mein Buchkaufstapel diesen Monat wohl tatsächlich in Grenzen halten.

Zu der jeweiligen Monatsaufgabe kommt auch noch das monatliche Abbau-Ziel, das ich mir auf 3 Bücher gelegt habe. Ob ich dieses selbst gewählte Ziel erreiche, entscheidet darüber, ob ich überhaupt ein Los bekomme – wenn ich die gestellte Aufgabe erfülle, aber trotzdem weniger als 3 Bücher vom SuB gelesen habe, gibt es kein Los. Sind beide Ziele erfüllt, bekomme ich 2.

Dann wollen wir mal! Ärgerlicherweise habe ich zwei Bücher von meinem SuB noch im letzten Jahr gelesen, da ich sie zu Weihnachten bekommen habe. Die haben zwar den SuB reduziert, aber zählen noch nicht zur Challenge. Ab heute gilt es dann: lesen, lesen, lesen!

Grundsätzlich gilt, für die, die es noch nicht gesehen haben: rechts in der Seitenleiste könnt ihr mitverfolgen, welche Bücher ich gerade lese.